Gambia

Karte von Gambia. Salikenni ist nördlich des Gambia-Rivers eingezeichnet.

 

Salikenni liegt auf der Nordseite des Gambia-Rivers und ca. 70 km (Luftlinie) östlich der Hauptstadt Banjul

Gambia ist eine Republik in Westafrika mit einer Mehrparteienregierung unter Präsident Yahya Jammeh. Mit einer Fläche von ungefähr 11.000 Quadratkilometern ist das Land der kleinste Flächenstaat des Kontinents. Gambia hat rund 1,7 Millionen Einwohner. Die 740 Kilometer lange Landesgrenze folgt dem Verlauf des Gambia-Flusses. Mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes an der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean wird Gambia vollständig vom Senegal umschlossen.

Am 18. Februar 1965 wurde Gambia als konstitutionelle Monarchie ins britische Commonwealth aufgenommen und damit unabhängig. Gut fünf Jahre später wurde Gambia in eine Republik innerhalb des Commonwealth umgewandelt. Am 2. Oktober 2013 erklärte die gambische Regierung die Mitgliedschaft im Commonwealth of Nations mit sofortiger Wirkung  für beendet. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass Großbritannien - wie auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International - die Menschenrechtslage in Gambia gerügt hatte.

Obwohl Gambia die meisten internationalen Verträge zum Schutz der Menschenrechte unterzeichnet hat, mangelt es an der Umsetzung in nationales Recht. Im November 2011 wurde Präsident Yahya Jammeh, der bereits 1994 durch einen militärischen, aber weitgehend unblutigen Staatsstreich an die Macht gekommen war und 1996 erstmals Wahlen abgehalten hatte, für eine vierte Amtszeit bestätigt. Er erhielt nach Angaben der Wahlkommission 72 % der Stimmen. Die Wahl wurde allerdings von vielen Seiten als weder frei noch transparent kritisiert.

Der Islam hat im öffentlichen Leben seit der Machtübernahme Präsident Jammehs an Bedeutung gewonnen. Gambias Bevölkerung ist zu 90 Prozent muslimisch, neun Prozent christlich und etwa ein Prozent gehört traditionellen indigenen afrikanischen Religionen an. Zwischen den Religionen herrscht bislang eine friedliche Koexistenz.

Gambia besitzt keine Bodenschätze, die sich wirtschaftlich erschließen ließen. Landwirtschaft, Tourismus und Fischerei sind die Haupterwerbszweige des Landes. Zwei Drittel der Erwerbstätigen arbeiten im Bereich der Landwirtschaft. Laut Angaben der Weltbank leben ca. 58 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, Gambia steht damit an 123. Stelle von 135 des "Human Poverty Index"

Die Hauptstadt Gambias ist Banjul. Da Banjul auf einer Insel liegt, kann die Stadt nicht weiter expandieren. Mit nur gut 30.000 Einwohnern ist Banjul lediglich die achtgrößte Ortschaft Gambias. Das nahe gelegene Serekunda ist mit Abstand die größte Stadt Gambias und mit ca. 400.000 Einwohnern das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.